Autoimmunkrankheiten sind Erkrankungen, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Zellen und Gewebe im Körper angreift und sie mit Krankheitserregern wie Viren oder Bakterien verwechselt. Diese Fehlfunktion kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen und jeden Teil des Körpers betreffen. In diesem Artikel werden die Charakteristika, Ursachen, Einflussfaktoren und die häufigsten Autoimmunkrankheiten besprochen.
Merkmale von Autoimmunkrankheiten
Autoimmunkrankheiten sind gekennzeichnet durch:
- Falsche Immunreaktion: Das Immunsystem geht gegen körpereigenes Gewebe vor, was zu Entzündungen und Gewebeschäden führt.
- Chronisch und fortschreitend sein: Viele dieser Krankheiten sind chronisch und können mit der Zeit fortschreiten.
- Vielfältige Symptome: Die Symptome sind je nach dem betroffenen Organ oder Gewebe sehr unterschiedlich und können Müdigkeit, Schmerzen, Schwellungen und Funktionsstörungen der betroffenen Organe umfassen.
- Abwechselnde Phasen der Remission mit Schüben: Autoimmunerkrankungen haben oft einen klinischen Verlauf, der durch Phasen der Remission und Schübe oder Exazerbationen gekennzeichnet ist.
Remissionsphase
Die Remissionsphase tritt ein, wenn die Symptome einer Autoimmunerkrankung abnehmen oder ganz verschwinden. Während dieser Zeit hört das Immunsystem auf, das gesunde Gewebe des Körpers aktiv anzugreifen, was zu weniger Entzündungen und Gewebeschäden führt. Remissionen können sein:
- Komplett: Wenn es keine Anzeichen oder Symptome der Krankheit gibt.
- Partiell: Einige Symptome können fortbestehen, sind aber weniger schwerwiegend als während eines Ausbruchs.
Phasen der Remission können Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern und können das Ergebnis einer wirksamen Behandlung sein oder spontan ohne medizinische Intervention auftreten. Das Ziel der Behandlung während dieser Zeit ist es, die Remission aufrechtzuerhalten und ein Wiederaufflammen der Krankheit zu verhindern.
Phase des Ausbruchs
Ein Schub oder eine Exazerbation ist ein Zeitraum, in dem sich die Symptome einer Autoimmunerkrankung verstärken oder nach einer Phase der Remission wieder auftreten. Während eines Schubs greift das Immunsystem den Körper wieder aktiv an, was zu einer Verschlimmerung führen kann:
- Verstärkte Entzündung: Verursacht Rötungen, Hitze, Schwellungen und Schmerzen an den betroffenen Stellen.
- Gewebe- und Organschäden: Je nach Krankheit können Gelenke, Haut, innere Organe, Nerven und andere betroffen sein.
- Auftreten neuer Symptome oder Verstärkung bestehender Symptome.
Ausbrüche können durch eine Reihe von Faktoren ausgelöst werden, z. B. Stress, Infektionen... Der Umgang mit diesen Faktoren kann dazu beitragen, die Häufigkeit und Schwere von Ausbrüchen zu verringern.
Ursachen von Autoimmunkrankheiten
Die genauen Ursachen von Autoimmunkrankheiten sind nicht genau bekannt, aber man geht davon aus, dass sie durch eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren ausgelöst werden. Einige Auslöser sind:
- Genetische Faktoren: Bestimmte Gene können die Anfälligkeit für die Entwicklung einer Autoimmunerkrankung erhöhen und Sie dafür prädisponieren.
- Geschlecht: Frauen erkranken häufiger an Autoimmunkrankheiten als Männer.
- Infektionen: Einige Infektionen können eine Autoimmunreaktion auslösen.
- Umweltfaktoren: Die Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien oder Giften wurde mit einem erhöhten Risiko für einige Autoimmunkrankheiten in Verbindung gebracht. Auch Stress oder die Ernährung können die Entwicklung dieser Krankheiten beeinflussen.
Die häufigsten Autoimmunkrankheiten
Zu den häufigsten Autoimmunkrankheiten gehören:
- Typ-1-Diabetes: Eine chronische Krankheit, bei der das Immunsystem die Betazellen der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört, die für die Produktion von Insulin zuständig sind, was zu erhöhten Blutzuckerwerten führt.
- Rheumatoide Arthritis: Betrifft die Gelenke und verursacht Entzündungen, Schmerzen und schließlich Gelenkschäden.
- Systemischer Lupus erythematodes: Er kann Haut, Gelenke, Nieren, Gehirn und andere Organe befallen.
- Krankheit Morbus Crohn: Entzündliche Darmerkrankung, die den Magen-Darm-Trakt betrifft.
Möchten Sie wissen, welche genetische Veranlagung Sie haben, diese Krankheiten zu entwickeln? Finden Sie es heraus mit den Gentests von ADNTRO.